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Deutsche Unternehmen am Scheideweg: Künstliche Intelligenz als ungenutzter Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Hürth, 06.02.2024 – Obwohl die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDG) seit 2015 global als Leitlinien für eine nachhaltige Zukunft fungieren, offenbart der neueste “Globale Bericht über nachhaltige Entwicklung” der Vereinten Nationen, dass das Erreichen der SDG noch in weiter Ferne liegt. Allerdings ergibt der Bericht auch: Künstliche Intelligenz (KI) bietet enorme Chancen für die Umsetzung der SDG. Doch noch wird dieses Potenzial nicht genügend berücksichtigt. Laut einer aktuellen ifaa-Studie setzen weniger als 20% der Studienteilnehmenden, die in ihren Unternehmen KI nutzen, diese Technologien gezielt ein, um die SDGs zu erreichen.

“Es besteht ein deutliches Potenzial, das noch nicht voll ausgeschöpft ist. KI kann in verschiedensten Arbeitsbereichen dazu beitragen, die SDG zu erreichen”, erklärt Jennifer Link, wissenschaftliche Expertin des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. (ifaa) und Mitarbeiterin im Kompetenzzentrum “WIRKsam”. Denn den Marktanforderungen gerecht werden und pünktlich liefern – das ist gerade bei einer hohen Anzahl an Produkten, langer Produktions- und Lieferzeit und sich schnell ändernden Trends nicht ganz einfach. In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum “WIRKsam” stellt sich das Unternehmen “Reiners + Fürst” GmbH und Co. KG, weltweiter Zulieferer von Ringläufern und Spinnringen für die Textilbranche, der Herausforderung der Überproduktion. Denn diese erzeugt nicht nur finanzielle Verluste, sondern verursacht auch erheblichen Materialabfall.

KI ermöglicht präzise Analyse von Verkaufsdaten und reduziert psychische Belastungen von Mitarbeitenden.

Bisher liegen die Planungen für Absatz und Produktion allein in den Händen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die hohe Unsicherheit bei Entscheidungen kann sie jedoch psychisch stark belasten. “Wir entwickeln gemeinsam mit “Reiners + Fürst” ein KI-System, das in Echtzeit eine Analyse historischer Verkaufsdaten und saisonaler Trends durchführt”, beschreibt Matteo Tschesche, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Mobile Autonome Systeme und Kognitive Robotik der FH Aachen (MASKOR).

Auf Grundlage dieser Daten ist das System in der Lage, für jedes einzelne Produkt eine Empfehlung zu geben, ob es produziert werden soll. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine starke Reduktion der psychischen Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.KI bietet hohes Potenzial zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. “KI kann Unternehmen dabei unterstützen, auf innovative Art ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltiger zu werden. Die im Kompetenzzentrum vertretenen KI-Anwendungsfälle zeigen dies in vielfältiger Form”, beschreibt Dr. Adjan Hansen-Ampah, wissenschaftlicher Experte des Instituts für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA).

Das Kompetenzzentrum “WIRKsam” setzt gemeinsam mit dem Unternehmen “Reiners + Fürst” ein starkes Zeichen für nachhaltige Produktionspraktiken und fördert das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele 9 “Industrie, Innovation und Infrastruktur” und 12 “Nachhaltiger Konsum und Produktion” sowie das SDG 3 “Gesundheit und Wohlergehen”. Somit leistet “WIRKsam” einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung der differenzierten Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf: https://www.arbeitswissenschaft.net/ki-studie-ergebnisse unter der Abfrage zur Nutzenperspektive von KI und

Über das Kompetenzzentrum “WIRKsam”

Das Kompetenzzentrum “WIRKsam” wurde im November 2021 gegründet und hat ein Reallabor auf dem euronova CAMPUS in Hürth-Kalscheuren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Regionale Kompetenzzentrum für Arbeitsforschung unter dem Förderkennzeichen 02L19C600ff. “WIRKsam” setzt sich aus fünf Forschungsinstituten, drei Enablern, elf Anwendungsunternehmen und 11 Value Partnern zusammen. Zu den beteiligten Forschungsinstituten gehören das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA) und das Institut für Mobile Autonome Systeme und Kognitive Robotik der FH Aachen (MASKOR) sowie als Projektkoordinator das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa) in Düsseldorf. Weitere Forschungspartner sind das Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik, Sankt Augustin (FIT) und der Lehrstuhl für Technik und Individuum der RWTH Aachen University, Aachen (iTec). Das “WIRKsam” Reallabor in Studio 6 auf dem euronova CAMPUS gibt Einblicke in aktuelle Forschungsarbeit. Demonstratoren mit Einsatz von KI können zukünftig live erprobt werden. Elf kleine und große Unternehmen aus der breiten Industrie beteiligen sich bisher an dem Forschungsprojekt und werden von dem interdisziplinären Wissenschaftsteam begleitet. www.arbeitswissenschaft.net/forschung-projekte/wirksamGerne vermitteln wir ein Interview mit unseren Expertinnen und Experten.

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WIRKsam – Regionales Kompetenzzentrum der Arbeitsforschung

ANSPRECHPARTNERIN: Dorothea Dühr
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Das Kompetenzzentrum “WIRKsam” wurde im November 2021 gegründet und hat ein Reallabor auf dem euronova CAMPUS in Hürth-Kalscheuren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Regionale Kompetenzzentrum für Arbeitsforschung unter dem Förderkennzeichen 02L19C600ff. “WIRKsam” setzt sich aus fünf Forschungsinstituten, drei Enablern, elf Anwendungsunternehmen und 11 Value Partnern zusammen. Zu den beteiligten Forschungsinstituten gehören das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University (ITA) und das Institut für Mobile Autonome Systeme und Kognitive Robotik der FH Aachen (MASKOR) sowie als Projektkoordinator das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa) in Düsseldorf. Weitere Forschungspartner sind das Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik, Sankt Augustin (FIT) und der Lehrstuhl für Technik und Individuum der RWTH Aachen University, Aachen (iTec). Das “WIRKsam” Reallabor in Studio 6 auf dem euronova CAMPUS gibt Einblicke in aktuelle Forschungsarbeit. Demonstratoren mit Einsatz von KI können zukünftig live erprobt werden. Elf kleine und große Unternehmen aus der breiten Industrie beteiligen sich bisher an dem Forschungsprojekt und werden von dem interdisziplinären Wissenschaftsteam begleitet.

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