GESUNDHEIT

Ein Team: Zahntechniker und Zahnärzte zwischen Handwerk und Digitalisierung

Rund 8 Millionen Menschen in Deutschland benötigen jährlich Zahnersatz.

Bei der Herstellung von Kronen, Brücken oder Prothesen arbeiten Zahntechnikerinnen und Zahnärzte als eingespieltes Team. Digitale Technologien wie das Fräsen mit CAD/CAM, der 3D-Druck oder die Künstliche Intelligenz (KI) erleichtern die Fertigung von Zahnersatz. Zahnmedizinisches und zahntechnisches Fachwissen sowie handwerkliche Fähigkeiten bleiben jedoch unersetzlich.

„Computergestützte Design- und Fertigungssysteme haben das Handwerk revolutioniert. Zahnmodelle werden gescannt, entworfen, hergestellt und nachbearbeitet. Die Technologien optimieren Arbeitsprozesse, ersetzen aber nicht die traditionelle Handwerkskunst“, erklärt Zahntechnikermeister Dominik Kruchen, Präsident des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI). „Besonders bei der finalen Anpassung von Zahnersatz bleiben handwerkliches Geschick und ästhetisches Gespür unersetzlich.“

Künstliche Intelligenz hält Einzug in Labor und Praxis
Künstliche Intelligenz (KI) begleitet uns nicht nur zunehmend im Alltag, sie verändert ebenso die Arbeit in Dentallabor und Zahnarztpraxis. Denn auch in Zahnmedizin und Zahntechnik halten erste KI-gestützte Anwendungen Einzug. Und die Zahl der Produkte, die die deutsche Dentalindustrie zur Verfügung stellt, wird in den kommenden Jahren immer weiter steigen. Kompletten Zahnersatz kann KI noch nicht herstellen, sie übernimmt aber bereits einzelne Arbeitsschritte. So verbirgt sich KI beispielsweise in Softwaresystemen, die für das Erstellen von virtuellen Zahnersatz-Modellen zum Einsatz kommen und ist in Designinstrumenten für die Planung und Herstellung von Zahnersatz enthalten. Aufgabe der Zahntechnikerin oder des Zahntechnikers bleibt es aber, die Vorschläge der KI mit Fachwissen zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Künftige Trends und Perspektiven
Für die Bestimmung der Zahnfarbe gibt es bereits KI-gestützte digitale Farbbestimmungsgeräte. Künftige Trends für KI sind das automatische Mischen der natürlichen Zahnfarbe als Überzug für den Zahnersatz oder die Optimierung der computergestützten Fertigung des Zahnersatzes, um möglichst materialsparend zu arbeiten. Auch das assistierte Bearbeiten von digitalen Modellen könnte perspektivisch weiteren Fortschritt bringen. KI wird somit zunehmend zu einem wertvollen Hilfsmittel, ersetzt aber nicht die Fachkenntnisse und die analoge Arbeit der Zahntechnikerin oder des Zahntechnikers mit händischem Geschick und ästhetischem Gespür.

Digitalisierung erleichtert die Zusammenarbeit
Die Digitalisierung erleichtert auch die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen Zahnarztpraxis und zahntechnischem Meisterlabor. So nimmt der Intraoralscanner einen digitalen Abdruck als Alternative zur klassischen Abformung. Der Computer errechnet hieraus ein 3D-Modell, das die Zahnärztin oder der Zahnarzt über ein Netzwerk elektronisch an das zahntechnische Labor senden kann. Zusammen mit weiteren digital erfassten Daten aus der Zahnarztpraxis dient das 3D-Modell als Vorlage für den individuell herzustellenden Zahnersatz. Die Zahntechnikerin oder der Zahntechniker kann den Datensatz für die weitere digitale Fertigung direkt nutzen. Die Zusammenarbeit zwischen Zahnarztpraxis und zahntechnischem Labor wird durch den Einsatz digitaler Technologien somit enger, effizienter und präziser. Der Umgang mit sensiblen Patientendaten erfordert dabei strenge Datenschutzmaßnahmen, um die Privatsphäre zu schützen und die Sicherheit der Daten zu gewährleisten.

Mehr Zeit für Patienten durch KI
KI kommt zunehmend auch in der Diagnose, Behandlung und Prävention von Zahnerkrankungen zum Einsatz. KI-gestützte Algorithmen können helfen, Erkrankungen wie Karies, Parodontitis oder Mundhöhlenkrebs frühzeitig zu erkennen. Dabei vergleicht die KI das zu beurteilende digitale Bild mit tausenden weiteren Bildern und leitet daraus eine Diagnose ab. Sie lernt dabei kontinuierlich aus neuen Fällen. Die visuelle Darstellung schafft zusätzlich ein besseres Verständnis der Patientin oder des Patienten für die Erkrankung. In der Zahnchirurgie ermöglichen KI-gestützte Roboter weniger invasive Eingriffe als herkömmliche Verfahren. Die Vorteile sind schnellere Heilungschancen und weniger Komplikationen. Auch bietet KI Unterstützung bei täglichen Büroarbeiten. Sprachverarbeitungsprogramme können bei Terminvergaben oder der Bearbeitung von Patientenanfragen helfen. Die hieraus gewonnene Zeit des Praxisteams wird für die Versorgung der Patientinnen und Patienten frei.

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