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Endloses Leiden? Wie TUI weiterhin von Tierquälerei profitiert

Trotz Tierschutz-Behauptungen profitiert der Reisekonzern TUI weiterhin von der Ausbeutung von Delfinen und Orcas in Gefangenschaft. Das zeigt ein neuer Bericht von World Animal Protection.

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Endloses Leiden? Wie TUI weiterhin von Tierquälerei profitiert

Neuer Bericht enthüllt Delfinquälerei im Angebot der TUI Group

Im Bild oben: Missy, 49 Jahre alt und 1977 in Mexiko gefangen genommen.

Sie ist Hauptdarstellerin im ZooMarine Algarve, wo sie täglich performt – seit Jahrzehnten.

Trotz Behauptungen, sich dem Tierschutz zu verpflichten, profitiert der Reisekonzern TUI weiterhin von der Ausbeutung von Delfinen und Orcas in Gefangenschaft. In einem neuen Bericht legt World Animal Protection offen, wie die TUI Group diese qualvolle Form der Unterhaltung am Leben erhält.

Es ist eine Industrie, in der Delfine in qualvoll kleinen Becken eingesperrt sind. Glatte, sterile Gehege, die jegliche natürliche Umgebung entbehren. Die Tiere sind schädlichen Chemikalien und Infektionen ausgesetzt. Oft sind sie medikamentös ruhiggestellt. Viele Tiere sind schwer traumatisiert. Immer wieder müssen sie dieselben Tricks aufführen und leiden unter enormem psychischem Stress – was zu Selbstverstümmelung, Aggression und lebenslangem Leiden führt.

Das deutsche DAX-Unternehmen TUI vermarktet Reiseerlebnisse zu mindestens 37 Einrichtungen, bei denen rund 589 gefangene Wale und Delfine im Mittelpunkt stehen. Mit jedem verkauften Ticket wird die Quälerei dieser hochintelligenten Tiere verlängert. Viele Wettbewerber wie Booking.com oder Expedia Group tun das Richtige und streichen solche Angebote. TUI hingegen entscheidet sich für den Profit und übernimmt deren Marktanteile.

Damit verstößt die TUI Group nicht nur gegen die eigenen Tierschutzrichtlinien, sondern handelt auch gegen das Interesse der eigenen Kundinnen und Kunden: 84% sprechen sich in einer Umfrage gegen Delfinshows und die Züchtung zu Unterhaltungszwecken aus (siehe Quelle unten).

Der Bericht von World Animal Protection zeigt anhand von zahlreichen Beobachtungen vor Ort und konkreten Fallbeispielen: Die Tierschutzansprüche von TUI sind eine Fassade und sichern den Fortbestand unwürdiger Unterhaltungsangebote weltweit. Es ist an der Zeit, die TUI Group für ihre Rolle in dieser grausamen Industrie zur Verantwortung zu ziehen.

Katheryn Wise, Kampagnenleiterin bei World Animal Protection, sagt:

“Die Führung der TUI Group ist sich der schrecklichen Bedingungen, unter denen diese Tiere leiden, voll bewusst. Die Beweise wurden ihnen mehrfach vorgelegt – und dennoch sehen sie weg. Ihr Profit steht offenbar über dem Wohlergehen der Delfine und Wale, die sie ausbeuten.”

“Die kommerzielle Zucht von Walen und Delfinen zu beenden, ist entscheidend, um den Kreislauf des Leidens zu durchbrechen. Regierungen, verantwortungsvolle Reiseunternehmen und Reisende wenden sich von dieser grausamen Industrie ab. Und dennoch macht die TUI Group weiter – sogar mit dem Verkauf von Tickets für berüchtigte Orte wie Loro Parque, wo weiterhin Wale und Delfine gezüchtet werden – ohne Hoffnung auf Freilassung und mit lebenslangem Leiden.”

Betreiber behaupten, dass ihr Betrieb dem Artenschutz und der Bildung diene – doch die Realität sieht anders aus: Weniger als 10 % der Gewinne fließen tatsächlich in Naturschutzprojekte. In vielen Fällen beträgt dieser Anteil sogar weniger als 1 %. Delfine aus Gefangenschaft sind nicht vom Aussterben bedroht und werden nicht ausgewildert, sondern allein zur Erhaltung der eigenen Show-Tiere gezüchtet. Diese angebliche “Bildung” vermittelt stattdessen ein verzerrtes Bild – von unnatürlichem Verhalten bei gestressten Tieren.

Fallbeispiel: Kanab

Kanab ist ein 32 Jahre alter Delfin im Delphinus Puerto Morelos in Mexiko. Seine Zähne sind abgenutzt, einer fehlt ganz. Delfine nutzen oft ihre Zähne ab, wenn sie an Betonwänden oder Gittern kauen. Das Rostrum weist Depigmentierungen auf – ein weiteres Zeichen für häufige Verletzungen. Als Forscher die Anlage 2024 besuchten, lebte Kanab in einem Tank mit weniger als 2 m Tiefe – was angesichts einer Körperlänge von 2 bis 4 m absolut unzureichend ist._

(Weitere Beispiele sind im Bericht enthalten: schwangere Orcas, die bis kurz vor der Geburt “auftreten” müssen, verschleierte Todesfälle gefangener Jungtiere, und Weitere.)

An die Redaktion

* Vollständiger Bericht hier (Englisch)
* Bildmaterial aus dem Bericht hier

Über World Animal Protection

World Animal Protection ist die globale Stimme für das Wohlergehen von Tieren – mit 75 Jahren Erfahrung im Einsatz für eine Welt, in der Tiere frei von Grausamkeit und Leid leben können. Wir haben 12 Büros in 47 Ländern und arbeiten mit lokalen Gemeinschaften, Unternehmen, der Zivilgesellschaft und Regierungen zusammen, um das Leben von Tieren zu verbessern.

Wir wollen verändern, wie die Welt funktioniert – um Tierquälerei und Tierleid für Wild- und Nutztiere zu beenden. Durch unsere globale Ernährungsstrategie wollen wir die Massentierhaltung abschaffen und ein humanes, nachhaltiges Lebensmittelsystem schaffen. Indem wir Systeme von Ausbeutung und Kommerzialisierung verändern, geben wir Wildtieren das Recht auf ein freies Leben.

Gemeinsam verändern wir die Welt – und beenden Tierleid. Für immer.

Quelle Umfrage: Die Umfrage wurde Ende 2024 und Anfang 2025 von Savanta durchgeführt und von Personen beantwortet, die in den letzten drei Jahren bei TUI gebucht hatten oder dies in den nächsten drei Jahren vorhatten. Insgesamt wurden 2517 Personen in fünf Ländern (Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Dänemark und Schweden) befragt.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

World Animal Protection
Emily Cunningham
Fairlie Road, Slough 126
SL1 4PY Slough
Vereinigtes Königreich

fon ..: +44 (0)20 7239 0500
web ..: https://www.worldanimalprotection.org/
email : info@worldanimalprotection.org

World Animal Protection ist die globale Stimme für das Wohlergehen von Tieren – mit 75 Jahren Erfahrung im Einsatz für eine Welt, in der Tiere frei von Grausamkeit und Leid leben können. Wir haben 12 Büros in 47 Ländern und arbeiten mit lokalen Gemeinschaften, Unternehmen, der Zivilgesellschaft und Regierungen zusammen, um das Leben von Tieren zu verbessern.

Wir wollen verändern, wie die Welt funktioniert – um Tierquälerei und Tierleid für Wild- und Nutztiere zu beenden. Durch unsere globale Ernährungsstrategie wollen wir die Massentierhaltung abschaffen und ein humanes, nachhaltiges Lebensmittelsystem schaffen. Indem wir Systeme von Ausbeutung und Kommerzialisierung verändern, geben wir Wildtieren das Recht auf ein freies Leben.

Gemeinsam verändern wir die Welt – und beenden Tierleid. Für immer.

Pressekontakt:

seebohm.berlin
Herr Fiete Lembeck
Dorotheenstraße 3
10117 Berlin

fon ..: 017670879215
email : f.lembeck@seebohm.berlin

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