Großraumbüro? Nein danke”

Buch des Wiesbadener Journalisten und Autors Ernst Probst schildert Nachteile und Vorteile in riesigen Büros
Buch von Ernst Probst schildert Nachteile und Vorteile in riesigen Büros
Es ist ein Schock für die Belegschaft, wenn ein Großunternehmen in allen Büros die Wände und Türen abschafft und seine Mitarbeiter in ein einziges Großraumbüro zwingt. Besonders schlimm ist es für jene, die vorher alleine oder zu zweit in einem Raum saßen. Sie müssen nun teilweise damit klar kommen, mit Dutzenden oder Hunderten von Personen in einem Großraumbüro ihren Arbeitstag zu verbringen.
Die radikale Neuerung verschafft dem Unternehmen beim Neubau oder Umbau enorme Einsparungen bei den Bau- oder Mietkosten sowie bei der Möblierung. Die Belegschaft dagegen ist in Großraumbüros nachgewiesen häufiger krank und unzufrieden. Sie leidet vor allem unter ständigem Lärm und darunter, dass man sich immer beobachtet fühlt. Obwohl bereits unzählige Forscher und Journalisten vor gesundheitlichen Gefahren in Großraumbüros gewarnt haben, werden solche unverständlicherweise immer noch geplant und gebaut.
Unternehmen, die es gut mit ihrer Belegschaft meinen, lassen in Großraumbüros schallisolierte Telefonboxen zum Einzelpreis von rund 4.000 Euro aufstellen. Eine solche Box ist mit Sofa, Tisch, Steckdose, USB-Anschluss, regelbarer Beleuchtung und automatischem Belüftungssystem ausgestattet. Zum Stückpreis von rund 12.000 Euro sind kostspieligere Besprechungs- oder Meetingboxen für bis zu vier Personen im Büromöbel-Handel erhältlich.
Teilweise haben Unternehmen abenteuerliche Vorstellungen, was man seiner Belegschaft zumuten kann. Beispielsweise hat in manchen Firmen kein Arbeitnehmer einen festen Arbeitsplatz und keinen eigenen Computer. Man arbeitet jeden Tag woanders neben anderen Leuten. Manchmal muss ein Neuankömmling im Unternehmen eine Stunde lang warten, bis er einen freien Schreibtisch findet. Dort steht mitunter kein Computer bereit. Stattdessen muss man täglich einen von der Firma bereitgestellten Laptop mitbringen und nutzen.
Der Wiesbadener Journalist und Autor Ernst Probst mag keine Großraumbüros. Er litt bereits ab den 1970er Jahren in engen Vier-Personen-Büros von Tageszeitungen unter dem Lärm von Schreibmaschinen. Wenn zeitweise auf drei Schreibmaschinen – oft im Zwei-Finger-System – geklappert wurde, konnte der Vierte fast kein Telefongespräch mit einem Informanten führen.
Probst schrieb das 114 Seiten umfassende Taschenbuch „Großraumbüro? Nein danke!“ (ISBN: 978-3-384-74821-8, Preis: 15 Euro), das bei „Tredition“ erschien. Bei den Recherchen für das kleine Werk stellte er verwundert fest, dass auch manche Arbeitnehmer von Großraumbüros begeistert sind.
Ernst Probst hat zahlreiche Bücher und E-Books über verschiedene Themenbereiche veröffentlicht.
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Autor Ernst Probst
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